DIVI will Fokus auf die Notfallversorgung legen

Hamburg – Die Notfallversorgung soll in den kommenden Jahren im Fokus der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) stehen. Das sagte heute der kommende Präsident der DIVI, Felix Walcher, bei einer Pressekonferenz anlässlich des Kongresses der Intensiv- und Notfallmediziner in Hamburg.
„Wir haben den Fokus in den letzten Jahren auf die Intensivmedizin gelegt", sagte Walcher. Eine große Herausforderung sei nun aber die Notfallmedizin und hier insbesondere die Notaufnahmen. Die Parallelität von Notaufnahmen, des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes und den Notfallpraxen verbrenne viele Kapazitäten.
Um wertvolle Ressourcen zu schonen und bessere Medizin zu machen, brauche es ein kluges Konzept, wie es bereits im Gutachten des Sachverständigenrates 2018 skizziert worden sei, erklärte Walcher.
Ein Grund für die vollen Notaufnahmen sei der sogenannte Exit Block. „Aufgrund des Personalmangels und dem damit einhergehenden Bettenmangel, warten Patienten in den Notaufnahmen." So sei eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre auch die Personalentwicklung. „Das wertvollste Gut, das wir haben ist das Personal und das müssen wir schützen.“
Eine von verschiedenen Maßnahmen um Personal vor akuten Belastungssituationen zu schützen, sei psychosoziale Unterstützung. Krankenhäuser und Politik müssten verstehen, dass solche Strukturen aufgebaut werden müssten.
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