Wissen über Impfungen wenig ausgeprägt

Berlin – Um das Wissen über Impfungen ist es bei den Deutschen nicht gut bestellt. Das zeigte eine aktuelle Umfrage der Barmer. Nur jeder zweite Bundesbürger sieht sich demnach als ausreichend geimpft an. Nur jeder zehnte Deutsche weiß, dass er Impfungen auffrischen muss.
Der Umfrage zufolge sind sich 20 Prozent der Befragten nicht sicher, ob ihr Impfschutz ausreicht, weil sie ihren Impfpass länger nicht mehr geprüft haben. 16 Prozent haben Zweifel, weil sie die aktuellen Impfempfehlungen nicht kennen.
Mehr als zwei Drittel der Befragten prüfen den Umfrageergebnissen zufolge ihren Impfstatus und notwendige Auffrischungsimpfungen nicht regelmäßig selbst. Jeder Dritte verlässt sich dabei auf den Arzt. Zehn Prozent legen keinen Wert auf eine Prüfung oder haben generelle Impfbedenken. Befragt wurden tausend Frauen und Männer ab 18 Jahren.
Barmer-Chef Christoph Straub sprach von einem „Alarmsignal, dass viele Menschen ihren Impfstatus nicht kennen oder womöglich Impflücken haben“. Das gefährde den Impfschutz der Gemeinschaft, der bei einer Durchimpfungsrate von weniger als 95 Prozent nicht mehr gegeben sei.
Damit seien Säuglinge und diejenigen, die sich nicht impfen lassen könnten, vor einer Ansteckung nicht mehr sicher. Die Barmer selbst bietet ihren Versicherten künftig einen digitalen Impfplaner als App an.
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