Ärzteschaft

Zahl der durchgeführten PCR-Tests zum Nachweis von SARS-CoV-2 sinkt weiter

  • Dienstag, 1. März 2022
/picture alliance, Frank Hoermann, SVEN SIMON
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Berlin – Fast 1,9 Millionen PCR-Tests wurden in der letzten Februarwoche laut einer Pressemitteilung der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) durchgeführt. Damit ging die Zahl der PCR-Tests erneut zurück.

Die Rate positiver Tests blieb jedoch mit 45,6 % auf hohem Niveau. Der Verband warnte daher vor einer möglichen Unterfassung der Infektionen. Die deutlich sinkenden Zahlen seien nach wie vor kein sicherer Hinweis auf ein Nachlassen des Infektionsgeschehens.

Laut ALM werden offenbar nicht mehr alle mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen mit einem positiven PCR-Testbefund diagnostiziert und somit auch nicht in der Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) erfasst. Noch in der Vorwoche waren mehr als 2 Millionen PCR-Tests in den 182 teilnehmenden Laboren mit einer Positivrate von 46,4% durchgeführt worden.

Weiterhin sank auch die Auslastung der fachärztlichen medizinischen Labore, bundesweit betrug diese durchschnittlich 67 % – eine deutliche Entlastung, so die ALM. Prinzipiell könnten fast 2,8 Millionen PCR-Tests pro Woche durchgeführt werden.

Michael Müller, der 1. Vorsitzende der ALM, betonte, dass eine nachhaltige SARS-CoV-2-Teststrategie zur Vorbereitung auf den kommenden Herbst und Winter notwendig sei.

„In den kommenden Wochen erwarten wir in den medizinischen Laboren eine deutliche Reduktion der Auslastung an PCR-Testkapazitäten. So ist es jetzt unerlässlich, mit entsprechendem Weitblick die Aufrechterhaltung notwendiger und an den angenommenen Testbedarf angepasster Kapazitäten zu planen und die dafür erforderlichen Vorhaltekosten für Personal und Geräte im Auge zu behalten“, so Müller weiter.

Er forderte, dass dies in der aktuell in Überarbeitung befindlichen Teststrategie des Bundes berücksich­tigt wird. So ließen sich bei einem erneut dynamischen Infektionsgeschehen alle COVID-19-Erkrankun­gen sicher diagnostizieren, das Ausbruchsgeschehen durch enge Kontaktpersonennachverfolgung eindämmen und darüber hinaus auch vulnerable Gruppen mit präventiven Testungen gut versorgen.

Zudem könne jetzt auch die Priorisierung der Testungen wieder aufgehoben und entsprechend der Nationalen Teststrategie anlassbezogen und niedrigschwellig getestet werden, hob Müller hervor. Das sei besonders für Patienten mit Symptomen und einem Risiko für einen schweren Verlauf wichtig, bei ihnen sollte immer ein PCR-Test zur Diagnose durchgeführt werden.

aks

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