Zahl der selbstständigen Ärzte in Sachsen sinkt weiter
Dresden – In Sachsen gab es Ende 2016 17.303 Ärzte, die in ihrem Beruf tätig waren und damit 373 mehr als ein Jahr zuvor. „Aus dem Anstieg der absoluten Zahlen kann nicht geschlussfolgert werden, dass es keinen Ärztebedarf mehr gibt. Vielmehr bietet der Freistaat wegen des zunehmenden medizinischen Bedarfs weiterhin sehr gute Perspektiven für junge Ärzte, insbesondere für niedergelassene Fachärzte“, sagte Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer.
Ein Trend der vergangenen Jahre hat sich auch 2016 fortgesetzt: Die Zahl der angestellten Ärzte im ambulanten Bereich steigt, gleichzeitig gibt es immer weniger Ärzte mit eigener Praxis. Ihre Zahl ist in den vergangenen zehn Jahren von 5.794 auf 5.339 gesunken. Dagegen stieg im gleichen Zeitraum die Zahl der in Niederlassung angestellten Ärzte von 350 auf 1.418 Ärzte an. „Dies zeigt, dass immer weniger Ärzte eine eigene Praxis übernehmen, sondern lieber als Angestellte in einer Praxis arbeiten. Bedenklich ist dies vor allem für die ländlichen Bereiche“, sagte Bodendieck.
Laut der Kammer ist die Zahl der ausländischen Ärzte im Land vom Jahr 2007 bis Ende 2016 von 1.061 auf 2.517 gestiegen. Häufigstes Herkunftsland ist mit 376 Ärzten Tschechien. Laut Bodendieck können „einige Kliniken den Betrieb mancher Stationen ohne die ausländischen Ärzte nicht aufrechterhalten, weil sie in Deutschland keine Mediziner finden“.
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