Vermischtes

Zahl der untergebrachten Wohnungslosen deutlich gestiegen

  • Mittwoch, 2. August 2023
/picture alliance, ANP, Marcel Van Hoorn
/picture alliance, ANP, Marcel Van Hoorn

Wiesbaden – Die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Menschen in Deutschland ist deutlich gestiegen – als Grund für die gestiegenen Zahlen wurde unter anderem der russische Angriffskrieg in der Ukraine ge­nannt. So waren es Ende Januar 2023 rund 372.000 Menschen, ein Jahr zuvor, als die Daten erstmals erhoben wurden, waren es 178.000, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte.

Der Anstieg sei außerdem „auf eine Verbesserung der Datenmeldung durch die beteiligten Stellen im zweiten Jahr der Statistikdurchführung zurückzuführen“, hieß es beim Bundesamt. Zudem seien in diesem Jahr rund 130.000 Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht worden, die etwa ein Drittel der Gesamtzahl ausmachten.

Die Zahl der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit war mit 60.185 zwar höher als im Vorjahr (55.035), ihr Anteil lag allerdings nur noch bei 16 Prozent (2022: 31 Prozent). Bei 3,5 Prozent war die Staatsangehörig­keit unklar oder es handelte sich um Staatenlose.

Den Angaben zufolge war die Hälfte aller untergebrachten Menschen Männer, 42 Prozent waren Frauen und für 7,2 Prozent war das Geschlecht mit „unbekannt“ angegeben worden. Das Durchschnittsalter lag bei 31 Jahren.

Mehr als ein Drittel aller Untergebrachten war laut der Daten jünger als 25 Jahre, fünf Prozent waren 65 Jahre alt oder älter. Die größte Gruppe bildeten Paare mit Kindern (31 Prozent), gefolgt von Alleinstehenden (29 Prozent) und Alleinerziehenden (16 Prozent).

Die Statistiker gaben auch Daten zu den einzelnen Bundesländern bekannt: So waren im bevölkerungs­reichs­ten Land Nordrhein-Westfalen die meisten wohnungslosen Menschen (84.690) untergebracht, gefolgt von Baden-Württemberg (76.510) und Berlin (39.375). Am niedrigsten waren die Zahlen im Saarland (2.805), in Sachsen-Anhalt (1.980) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (1.195).

Die Daten beziehen sich auf Meldungen von Kommunen und Einrichtungen wie beispielsweise Not- und Gemeinschaftsunterkünfte.

dpa

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