Ausland

Zehntausende Ärzte in Indien streiken gegen Übergriffe und Gewalt

  • Mittwoch, 14. August 2024
/picture alliance, Sipa USA, Hindustan Times
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Neu Delhi – Zehntausende Ärzte der staatlichen Krankenhäuser in Indien haben aus Protest gegen die Verge­waltigung und Ermordung einer jungen Ärztin in Kalkutta ihre Arbeit niedergelegt.

Die zunächst auf Kalkutta begrenzten Streiks und Demonstrationen hätten sich auf andere Landesteile ausge­breitet, wie indische Medien gestern berichteten. Lediglich die Notaufnahmen der Krankenhäuser seien besetzt.

Eine angehende Ärztin war am vergangenen Freitag in einem Krankenhaus in Kalkutta vergewaltigt und ermor­det worden. Das Oberste Gericht von Kalkutta übertrug die Ermittlungen gestern an die Bundespolizei CBI.

In seiner Verfügung hob das Gericht laut Medien „schwerwiegende Versäumnisse“ der Krankenhausverwaltung hervor. Selbst nach fünf Tagen habe es bei den Ermittlungen keine nennenswerten Fortschritte gegeben.

Ärzte seien häufig mit sexuellen Übergriffen, Drohungen und Gewalt etwa durch wütende Familienmitglieder von Patienten konfrontiert, insbesondere nach der Überbringung schlechter Nachrichten, sagte der General­sekretär des Ärzteverbands FORDA, Sarvesh Pandey.

Er mahnt an, dass strenge Sicherheitsmaßnahmen in Krankenhäusern eingeführt und Überwachungskameras installiert werden sollten. Zudem solle der Schutz von Gesundheitspersonal vor Gewalt am Arbeitsplatz ge­setz­lich verankert werden. Nach Angaveb von Pandey sind in ganz Indien 800.000 Ärzte dem Streikaufruf seiner Organisation gefolgt.

kna

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