Zehntausende demonstrieren in Madrid gegen Sparpolitik

Madrid – In der spanischen Hauptstadt Madrid haben zehntausende Menschen gegen Kürzungen und Privatisierungen im öffentlichen Gesundheitswesen in der Region protestiert. Mit Trommeln und Slogans skandierend zogen die Demonstranten gestern durch das Stadtzentrum. Nach Angaben der Regionalregierung nahmen an den als „Weiße Flut“ bezeichneten Protesten rund 30.000 Menschen teil.
Dutzende Menschen trugen ein riesiges Transparent mit der Aufschrift: „Nein zu Kürzungen und Privatisierung und Ja zur Gesundheitsversorgung und zu öffentlichen Dienstleistungen“. Andere forderten auf Plakaten den Rücktritt der konservativen Präsidentin der Regionalregierung von Madrid, Isabel Díaz Ayuso.
Die medizinische Grundversorgung in der Region Madrid steht seit Jahren aufgrund der strengen Sparpolitik unter großem Druck. Es fehlt an Personal und Geld und immer mehr Patienten sind gezwungen, sich direkt an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden – welche folglich überlastet sind.
Laut dem Verband der Notdienstmitarbeiter (SEMES) ist die Zahl der Patienten in den Madrider Notaufnahmen um zehn bis 20 Prozent angestiegen. Landesweit ist die Situation ähnlich.
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