Ausland

Proteste in Madrid gegen Gesundheitskürzungen

  • Montag, 14. November 2022
/picture alliance, AP, Manu Fernandez
/picture alliance, AP, Manu Fernandez

Madrid – Hunderttausende haben in Madrid gegen die Vernachlässigung des Gesundheitssektors protestiert. Nach einem Sternmarsch versammelten sich gestern nach Angaben der Organisatoren circa 670.000 Men­schen am Cibeles-Platz im Zentrum der spanischen Hauptstadt. Das Innenminis­terium schätzte die Zahl der Demonstranten derweil auf 200.000.

Protestiert wurde gegen die Sparpolitik und die Pläne der konservativen Regionalregierung in Madrid, die Not­fallversorgung wegen des Personalmangels in den öffentlichen Gesundheitszentren zum Teil auch online zu absolvieren.

Zur Teilnahme an der Kundgebung hatten unter dem Motto „Madrid erhebt sich“ verschiedene Bürger­initia­tiven aufgerufen.

Unter den Teilnehmern waren unter anderem bekannte Künstler, Familien mit Kindern und Großeltern, Politi­ker verschiedener Parteien, Gewerkschaftler sowie auch Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitssektors. Sie forderten neben mehr Investitionen auch den Rücktritt der regionalen Regierungschefin Isabel Díaz Ayuso.

„Die Kürzungen, die bereits seit 2010 vorgenommen werden, sind für die öffentliche Gesundheit verheerend. Die Situation ist inzwischen unhaltbar“, sagte eine Ärztin am Krankenhaus Hospital de la Princesa der spani­schen Nachrichtenagentur Europa Press.

Eine andere Demonstrantin wurde von der Agentur mit den Worten zitiert: „Meine Ärztin hat in der Sprech­stunde nur zwei Minuten für jeden Patienten, außerdem arbeitet sie auch in der Notaufnahme. Ich zahle meine Steuern, damit der öffentliche Sektor das Wichtigste ist.“

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung