Zeiss Meditec plant Übernahmen

Jena – Der Vorstand des Medizintechnik-Konzerns Carl Zeiss Meditec AG ist auf Einkaufstour. Es seien weitere Unternehmenszukäufe und Beteiligungen geplant, sagte der Vorstandschef des MDax-Konzerns, Markus Weber, heute auf einem Aktionärstreffen, das digital abgehalten wurde.
Eine schuldenfreie Bilanz gebe dem Thüringer Spezialisten für OP-Mikroskope, Laser und Linsen für die Augenheilkunde den Spielraum dafür. „Und den wollen wir nutzen.“ Fast einstimmig beschlossen wurde eine Dividendenerhöhung von 50 auf 90 Cent je Aktie.
34 Prozent des Rekordergebnisses von 2021 würden damit an die Anteilseigner ausgeschüttet, zu denen auch der Mutterkonzern Carl Zeiss AG (Oberkochen) gehört, sagte Weber. Der andere Teil wandere in die Rücklage, um weiterhin investieren zu können, auch in Übernahmen. Zeiss Meditec beschäftigt derzeit weltweit etwa 3.600 Mitarbeiter.
Weber bekräftigte die Prognose für das im Oktober begonnene Geschäftsjahr – trotz Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und die Coronapandemie. „Wir wollen mindestens so stark wie unser Markt wachsen.“ Nach Vorstandsangaben hat der Medizintechnikkonzern keine nennenswerten Lieferbeziehungen zu Russland und der Ukraine.
Der Umsatzanteil in der Region mache nur etwa zwei Prozent aus. Die Bilanz für 2021, die der Vorstand den Aktionären vorlegte, weist mit 1,65 Milliarden Euro den bisher höchsten Umsatz in der Geschichte des Jenaer Unternehmens auf. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 236 Millionen Euro. Der positive Trend setzte sich im ersten Quartal mit einem Umsatzwachstum von elf Prozent fort.
Carl Zeiss Meditec ist eine der umsatzstärksten börsennotierten Firmen in Ostdeutschland. Der Börsenwert des Unternehmens habe sich seit der ersten Notierung vor 20 Jahren von 300 Millionen Euro auf inzwischen etwa 13 Milliarden Euro erhöht, sagte der Vorstandschef.
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