Zeitumstellung: Rund drei Millionen Deutsche nehmen Schlafmittel

Leipzig – Am Wochenende beginnt die Sommerzeit. In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren um 2 Uhr um eine Stunde auf 3 Uhr vorgestellt. Die Umstellung hat für manche Menschen gesundheitliche Folgen, zeigt eine Umfrage der DAK-Gesundheit.
Demnach nehmen viele Menschen Schlafmittel, um besser mit der Zeitumstellung klarzukommen. Vier Prozent der Befragten gaben an, deshalb schon Schlafmittel eingenommen zu haben. Hochgerechnet sind das rund drei Millionen Menschen in Deutschland. Frauen gaben dies mehr als doppelt so häufig an wie Männer (fünf Prozent zu zwei Prozent).
„Schlafmittel sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden“, warnt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. „Sie können schon nach wenigen Einnahmen ein Suchtpotenzial entwickeln.“ Eine gute Alternative für einen gesunden Schlaf ist es, laut der DAK-Ärztin, schon ein paar Tage vor der Umstellung früher ins Bett zu gehen. So kann sich der Körper langsam an den neuen Rhythmus gewöhnen. Auch ein leichtes Abendessen, Entspannungsbäder, Spaziergänge und weniger TV und Computer vorm Schlafengehen trügen zu einem besseren Schlaf bei.
Weiteres Ergebnis der Befragung: Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) hatte bereits gesundheitliche Probleme wegen der Zeitumstellung. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Ein- und Durchschlafstörungen stehen ganz oben bei den Beschwerden. 74 Prozent der Deutschen würden die Zeitumstellung gern abschaffen.
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