Politik

„Zentrale Heraus­forderungen können nur im Konsens bewältigt werden“

  • Freitag, 15. September 2017

Berlin – Am 24. September ist Bundestagswahl. Das Deutsche Ärzteblatt hat die gesundheits­politischen Sprecher der Parteien, Länderminister, Verbände und Ärzte aus der Patienten­versorgung befragt, wie es mit der Gesundheitspolitik in der kommenden Legislatur weitergehen sollte.

Manfred Lucha /Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg
Manfred Lucha /Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg

Fünf Fragen an Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg

DÄ: Welche drei gesundheitspolitischen Initiativen werden Sie nach der Bundestagswahl als erstes in den Bundesrat einbringen?
Manfred Lucha: Vorliegende Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenzen und Bund-Länder-Konferenzen müssen schnell vom Bund gemeinsam mit den Ländern umgesetzt werden. Das gilt insbesondere für Fragen der Krankenhausfinanzierung und einer besseren sektorenübergreifenden Versorgung.

DÄ: Wo liegen im Gesundheitswesen die größten Konflikte zwischen Bund und Ländern?
Lucha: Anstatt sich auf Konflikte zu fokussieren, setze ich im Gesundheitswesen auf eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Bund und den Ländern. Zentrale Heraus­forderungen können nur im Konsens bewältigt werden.

DÄ: Stichwort Krankenhauspolitik: Was machen Sie besser als andere Länder – oder anders gefragt: Wo sehen Sie Ihr Land in einer Vorreiterrolle?
Lucha: In Baden-Württemberg legen wir ein Hauptaugenmerk auf eine bedarfs­orientierte Krankenhauspolitik mit passgenauen Angeboten für alle Bürgerinnen und Bürgern.

DÄ: Viele Ärzte und Pflegekräfte im Gesundheitswesen leiden unter Zeitdruck, Personal­mangel und Bürokratisierung. Welche konkreten Rezepte sind notwendig, um die Situation in der kommenden Legislaturperiode zu verbessern?
Lucha: Es bedarf vieler kleiner Schritte. Besonders wichtig sind etwa gute Personal­bemessungsinstrumente.

DÄ: Wo weichen Sie auf Landesebene in Bezug auf die Gesundheitspolitik am meisten von der Bundespolitik ab?
Lucha: Eine gute Gesundheitspolitik lebt vom Zusammenspiel aller föderalen Ebenen. Nur Bund, Länder und Kommunen gemeinsam können bedarfsgerechte Angebote für jeden Menschen schaffen.

may

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