Zu wenig passende Schutzkleidung für Ärztinnen

Berlin – Der Hartmannbund hat auf Missstände bei der Ausstattung von Ärztinnen mit Schutzkleidung aufmerksam gemacht. Für die Arbeitssicherheit von Ärztinnen sei es essenziell, dass genügend Schutzkleidung in adäquaten Größen zur Verfügung stünde, so der Verband.
„Die traditionell männlich geprägte ärztliche Arbeitswelt passt sich nur langsam an die Realität von heute an – das erfahren wir Ärztinnen täglich auf die unterschiedlichste Weise“, sagte Galina Fischer, Sprecherin des Ausschusses Ärztinnen im Hartmannbund. Deshalb sei es nötig, Hinweise auf Missstände bei der Bereitstellung von Schutzkleidung, passend zum Körpermaß, ernst zu nehmen.
So gäben etwa mehrere Studien aus den USA Hinweise auf eine erhöhte Brustkrebsprävalenz unter orthopädischen Chirurginnen. Als Ursache für das erhöhte Risiko werde die Verwendung von Strahlenschutzschürzen in nicht adäquaten Größen diskutiert. „Sollte sich die These bewahrheiten, wäre das ein Skandal“, betonte Fischer.
Auch bei weiterem Strahlenschutzmaterial sei zu beobachten, dass in weiblichen Durchschnittsgrößen nicht ausreichend zur Verfügung stünde. Deshalb sei ein verstärkter Fokus auf die Umsetzung der Arbeitsschutzvorschriften zu adäquater Schutzkleidung für Ärztinnen dringend geboten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: