Zunehmend weniger Antibiotika bei Erkältung verschrieben

Hamburg – Bei Erkältungen werden Patienten deutlich weniger Antibiotika verschrieben als in früheren Jahren. Das geht aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) hervor.
Demnach erhielten im vergangenen Jahr etwa neun Prozent der bei der Kasse versicherten Erwerbspersonen ein entsprechendes Rezept bei einer diagnostizierten Erkältung. Dies sei ein neuer Tiefststand.
Zehn Jahre zuvor bekam noch mehr als ein Drittel bei einer Erkältungskrankheit ein Antibiotikum verordnet (rund 36 Prozent).
Seitdem sind die Verschreibungen für Antibiotika kontinuierlich gesunken, insbesondere während der Pandemie. Im Vor-Coronajahr 2019 erhielten demnach noch rund 21 Prozent der Versicherten bei einer Erkältung ein Antibiotikum.
Die Daten stammen aus dem aktuellen TK-Gesundheitsreport, in dem unter anderem die Arzneimittelverordnungen der rund 5,6 Millionen bei der Kasse versicherten Erwerbspersonen ausgewertet werden. Dazu zählen neben den Erwerbstätigen auch die Empfänger von Arbeitslosengeld I.
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