Ärzteschaft

150 Beschwerden gegen Ärzte in Berliner Impfzentren

  • Montag, 29. August 2022
/picture alliance, dpa, Christophe Gateau
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Berlin – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin ist seit Beginn der Coronaimpfungen 150 Beschwerden gegen Ärzte der Impfzentren und mobiler Impfteams nachgegangen.

Die Bandbreite der Gründe reiche von unfreundlichem Verhalten bis hin zu unsachgemäßen Impfen, wie eine KV-Sprecherin mitteilte. Zuvor hatte der Spiegel über Fehlverhalten einzelner Ärzte berichtet. Sie sollten etwa Kollegen oder Patienten beschimpft oder eigene Angehörige bei der Impfung bevorzugt haben.

Die KV Berlin ging darauf nicht im Detail ein. Sie hob hervor, angesichts von 4.800 Impfärzten sei die Be­schwer­­dequote mit drei Prozent gering. Die Vorwürfe müssten auch vor dem Hintergrund der Heraus­forde­rungen der damaligen Situation gesehen werden.

Die KV habe die Vorwürfe mit den Betreibern der Impfzentren aufgeklärt. In bestätigten Fällen seien die Ärzte ermahnt oder auch zeitweise von Diensten ausgeschlossen worden. Nach Angaben der KV Berlin wurden 60.593 Impfdienste absolviert. 4.626 wurden abgesagt – etwa, weil nicht genug Impfstoff da war.

Nach Angaben des Spiegel erhielten die Ärzte eine Ausfallentschädigung von 300 Euro. Wurde der Dienst erst 48 Stunden vorher abgesagt, waren es 500 Euro. Danach wurde das volle Honorar fällig.

Diese Sätze entsprachen nach Angaben der KV Berlin der vertraglichen Vereinbarung mit dem Senat. Die Ärztevertretung verwies auf den organisatorischen Aufwand der Impfärzte, die etwa eine Praxisvertretung engagieren mussten.

dpa

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