Politik

Lauterbach: Angepasster Omikron-Impfstoff wird für alle reichen

  • Freitag, 19. August 2022
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit /picture alliance, Kay Nietfeld
Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit /picture alliance, Kay Nietfeld

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet keine Engpässe beim angepassten Omi­kron-Impfstoff im Herbst. „Wir haben so viel angepassten Omikron-Impfstoff bestellt, dass er für alle reicht“, sagte Lauterbach heute dem Nachrichtenportal t-online. Natürlich könnten aber nicht am ersten Tag alle Interessierten auf einmal geimpft werden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte gestern ihre Empfehlung für die Boosterimpfungen aktualisiert und empfiehlt die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus nun bereits ab 60 Jahren – statt wie bisher ab 70 Jahren.

Zugleich riet das Expertengremium den betreffenden Altersgruppen, nicht auf einen angepassten Impfstoff zu warten. Mit den derzeit verfügbaren Impfstoffen werde weiterhin ein sehr hoher Schutz gegen schwere Ver­läufe erzielt.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) strebt die Zulassung eines an Subtypen der Omikron-Variante angepassten Coronaimpfstoffs von Biontech für Herbst an. Lauterbach hatte kürzlich angekündigt, dass die neuen Impfstoffe am 2. beziehungsweise am 28. September zur Verfügung stehen sollten. Danach könnten die Impfungen damit anlaufen.

Skeptisch zu der geplanten neuen Impfkampagne und zur Vorbereitung auf die im Herbst erwartete nächste Coronawelle äußerte sich der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. „Es besteht aus unserer Sicht die Gefahr, dass die Politik erneut die Vorbereitungen auf den Herbst nicht rechtzeitig in die Wege leitet“, zitierten das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus einem Brief Weigeldts an die Landesvorsit­zenden des Hausärzteverbands. Dies betreffe insbesondere die Impfkampagne. Weigeldt verwies dabei auf die von Lauterbach genannten Termine.

„Sowohl wir als auch nach unserer Kenntnis die weiteren relevanten ärztlichen Organisationen haben darüber hinaus keinerlei Informationen zum geplanten Prozedere“, kritisierte er. „Weder wissen wir, wie viel Impfstoff zu Beginn zur Verfügung stehen wird, noch scheint es einen konzertierten Plan zu geben, wie das weitere Verfahren konkret ausgestaltet sein wird.“

afp

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