Abreißkalender zu Gebärdensprache entwickelt

Göttingen – Einen ersten Sprachkalender zur Deutschen Gebärdensprache (DGS) haben Wissenschaftler der Universität Göttingen entwickelt. In Form eines Abreißkalenders stellt er Tag für Tag eine Mischung aus Wortschatz, Grammatik, Kultur, Geschichte und Besonderheiten der DGS vor, wie die Hochschule heute in Göttingen mitteilte. Die erste Ausgabe für 2020 ist im Buchhandel zum Preis von 15,90 Euro erhältlich.
Der Kalender richtet sich sowohl an Menschen ohne DGS-Vorwissen als auch an taube und hörende Menschen mit Gebärdensprachkenntnissen, wie es hieß. Er enthält zahlreiche Fotos zu Gebärden, die mit Gehörlosen aufgenommen wurden. Herausgeber sind die Leiterin des Gebärdensprachlabors, Nina-Kristin Pendzich, und der Gebärdensprachdozent an der Uni Göttingen, Thomas Finkbeiner.
Seit dem Behindertengleichstellungsgesetz von 2002 ist die DGS in Deutschland als offizielle Amtssprache anerkannt. Hierzulande sind rund 80.000 Menschen gehörlos. Die Gebärdensprache wird zudem von Schwerhörigen beherrscht sowie von hörenden Personen, darunter Angehörige von Hörbehinderten oder Dolmetscher. Der Anteil der Nutzer entspricht nach Expertenangaben rund 5 Prozent der Gesamtbevölkerung.
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