Union will verbindliche Anerkennung der Gebärdensprache durchsetzen

Berlin – Die Bundestagsfraktion der Union hat für eine verbindliche Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache (DGS) plädiert.
Sie sei für viele Menschen in Deutschland die Muttersprache, erklärte heute der Berichterstatter der Union für die Belange von Menschen mit Behinderungen im Gesundheitsausschuss, Hubert Hüppe (CDU). Sie präge ihren Alltag und Sozialleben.
Hüppe äußerte sich anlässlich des morgigen Internationalen Tag der Gebärdensprachen. Zwar sei die DGS im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) als eigenständige Sprache anerkannt, dennoch begegneten Gehörlose im Alltag vielfach Schwierigkeiten, über Gebärdensprache zu kommunizieren.
Sie könnten kaum am sozialen und kulturellen Leben teilhaben. Dabei hätten sie in gleichem Maße wie nicht beeinträchtigte Menschen Fähigkeiten und Begabungen, die sie in Bildung und Berufstätigkeit entfalten möchten. Oftmals werde ihnen der Zugang zur Gesellschaft verwehrt, so Hüppe.
Die bestehenden Rechtsansprüche bezögen sich nur auf kleine Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und stießen nicht selten auf Grenzen in der praktischen Umsetzung. So werde beispielsweise eine politische Teilhabe von Gehörlosen unmöglich gemacht.
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