Absolutes Rauchverbot in Österreich kippt, Jugendschutz soll erweitert werden

Wien – Das für 2018 geplante absolute Rauchverbot in Österreichs Gaststätten soll nach dem Willen von ÖVP und FPÖ nicht umgesetzt werden. Darauf haben sich Konservative und Rechtspopulisten in ihren Koalitionsgesprächen geeinigt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet. Stattdessen solle die bisherige Regelung mit getrennten Raucher- und Nichtraucherräumen bestehen bleiben, bestätigten Verhandlerkreise.
Zugleich soll der Nichtraucherschutz für Jugendliche verstärkt werden, hieß es. So werde das generelle Rauchverbot in Österreich von 16 auf 18 Jahre angehoben. Dann dürften unter 18-Jährige auch nicht mehr im Raucherbereich von Lokalen sitzen. Außerdem solle es ein Rauchverbot in Autos geben, wenn Kinder und Jugendliche unter 18 im Wagen mitfahren. Das Rauchverbot in Autos bei mitfahrenden Kindern fordern für Deutschland seit Jahren auch der Deutsche Ärztetag sowie Kinder- und Jugendärzte.
Vor allem die FPÖ mit ihrem rauchenden Parteivorsitzenden Heinz-Christian Strache hatte sich zuletzt gegen ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie gestellt, wie es von der alten SPÖ-ÖVP-Koalition zum Mai 2018 beschlossen worden war. In der Alpenrepublik rauchen vor allem überdurchschnittlich viele Jugendliche. Mediziner hatten jüngst eindringlich vor einer Aufweichung des geplanten Rauchverbots in Gaststätten gewarnt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: