Ärzteschaft

Ärzte besorgt wegen Personallage in Kliniken

  • Montag, 16. März 2020
Patient sitzt allein auf dem Flur einer Klinik /sudok1, stock.adobe.com
/sudok1, stock.adobe.com

Berlin – Angesichts eines längerfristigen Kampfes gegen die Coronavirus-Epidemie weisen Ärztefunktionäre auf eine drohende Knappheit von Mitarbeitern in Krankenhäusern hin. „Was uns mehr Sorgen macht als die apparative Ausstattung, ist das Personal“, sagte Michael Pfeifer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).

Die Ressource Mensch in den Intensivstationen sei knapp. Personal, das nicht intensiv­medizinisch ausgebildet sei, müsse frühzeitig geschult werden, damit es in Krisensitua­tionen zusätzlich eingesetzt werden könne.

Uwe Janssens, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), stellte in diesem Zusammenhang Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts infrage. Demnach soll Personal, das engen ungeschützten Kontakt zu einem bestätigten Fall hatte, in häusliche Quarantäne gehen.

Dies sei „schlichtweg nicht praktikabel“, wenn man das Gesundheitssystem nicht zum Einsturz bringen wolle, sagte Janssens. Die Mitarbeiter in den betroffenen Krankenhäusern stünden zudem unter hohem psychologischen Druck.

Zusätzlich zu einer großen Arbeitsbelastung hätten viele Angst, selbst zu erkranken oder andere unbewusst mit dem Virus zu infizieren.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung