„Sea-Eye 4“ bringt gerettete Migranten nach Sizilien

Rom – Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye darf mehr als 470 im Mittelmeer gerettete Bootsmigranten nach Sizilien bringen. Die italienischen Behörden wiesen der „Sea-Eye 4“ den Hafen in Messina zu, wie eine Organisationssprecherin gestern bestätigte.
Die freiwilligen Helfer retteten die Menschen in mehreren Einsätzen. Zwischenzeitlich evakuierte die italienische Küstenwache einige von ihnen wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes. Manche waren schon mehr als eine Woche auf See.
Zudem wartet noch die Crew des deutschen Schiffes „Sea-Watch 4“ auf einen sicheren Hafen. An Bord befinden sich etwas mehr als 310 Menschen, wie Sea-Watch gestern auf Twitter schrieb. In der vorangegangenen Nacht evakuierte die Behörden einen Menschen wegen „lebensbedrohlicher Gesundheitsprobleme“.
Die Menschen machen sich meist von Nordafrika per Boot auf in Richtung EU. Immer wieder geraten überfüllte und untaugliche Boote in Seenot. Im Hauptankunftsland Italien ist das Thema um die Bootsmigranten politisch umstritten. Rechte Politiker werfen den privaten Organisationen vor, mit den Schleppern zu kooperieren.
Die Organisationen beklagen immer wieder, lange auf einen sicheren Hafen warten zu müssen, um die Menschen dort an Land bringen zu können.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: