Ausland

Ärzte ohne Grenzen verurteilt Angriffe auf das Gesundheitspersonal

  • Montag, 4. September 2023
/Max Landry Kassaï, MSF
/Max Landry Kassaï, MSF

Bangui/Berlin – Lokale bewaffnete Gruppen bedrohen im Bereich der Stadt Batangafo im Norden der Zentral­afrikanischen Republik immer wieder Patienten und medizinisches Personal. Darauf weist die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hin.

„Wir sind empört über jegliche Gewalt gegen Patienten, ihre sie betreuenden Familienmitglieder und unsere Mitarbeitenden und Fahrer, die eindeutig als Angehörige einer humanitären Organisation zu erkennen sind“, sagte Gisa Kohler, Einsatzleiterin von Ärzte ohne Grenzen in der Zentralafrikanischen Republik.

Teams von Ärzte ohne Grenzen wurden in diesem Jahr bereits 16 Mal angegriffen. Die jüngsten Übergriffe er­eigneten sich am 26. und 30. August. Bei den Übergriffen handelt es sich laut dem Hilfswerk in der Regel um Raubüberfälle. Sie werden von verschiedenen Gruppen bewaffneter Männer verübt.

Bei zwei Angriffen im März und August dieses Jahres kam es zudem zu sexualisierter Gewalt gegen eine Mitar­beiterin von Ärzte ohne Grenzen und zwei Familienangehörigen von Patienten.

„Wir sind entschlossen, hier zu bleiben, um in einem sehr vernachlässigten Gebiet Leben zu retten, aber wir können dies nicht um jeden Preis tun“, so Kohler.

Ärzte ohne Grenzen ist seit 2006 in Batangafo präsent. Die Teams betreiben ein Krankenhaus und unterstützen ein Netzwerk von Gesundheitshelfern in den Gemeinden, die für die Behandlung von Malaria- und leichten Durchfallerkrankungen ausgebildet sind. Darüber hinaus unterstützen sie zwei Gesundheitszentren am Stadt­rand.

hil

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