Ausland

Ärzte ohne Grenzen: Weiteres Krankenhaus in Rafah muss schließen

  • Dienstag, 14. Mai 2024
/picture alliance, XinHua, Abdul Rahman Salama
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Tel Aviv/Gaza – Angesichts der fortschreitenden israelischen Militäroffensive in Rafah im südlichen Gaza­streifen hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) die Versorgung im Indonesischen Krankenhaus in Rafah eingestellt.

Die 22 dort noch verbliebenen Patienten seien an andere Einrichtungen überwiesen worden, da ihre Sicher­heit nicht mehr gewährleistet werden konnte, teilte eine Sprecherin heute mit.

Seit Kriegsbeginn habe man zwölf Gesundheitseinrichtungen verlassen und 26 Angriffe erleben müssen, „da­runter Luftangriffe, die Krankenhäuser beschädigten, Panzer, die auf gekennzeichnete Unterkünfte feuerten, Bodenangriffe auf medizinische Einrichtungen und Konvois, die beschossen wurden“, sagte Michel-Olivier Lacharité, Notfallkoordinator von Ärzte ohne Grenzen.

Nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA sind 24 von 36 Krankenhäusern im Gazastreifen nicht mehr in Betrieb. Laut Ärzte ohne Grenzen versucht die Organisation, im Gebiet des Gazastreifens Feldkrankenhäuser aufzubauen. Diese könnten ein funktionierendes Gesundheitssystem aber nicht ersetzen und den Andrang verwundeter Zivilisten nicht bewältigen.

Am 7. Oktober vergangenen Jahres wurden bei einem beispiellosen Massaker der Hamas und anderer islamis­tischer Gruppen in Israel rund 1.200 Menschen getötet und 250 weitere als Geiseln genommen. Der Terrorangriff war Auslöser des Gaza-Krieges, bei dem Israel gegen die Hamas vorgeht.

dpa

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