Ärzteschaft

Ärztekammer Hessen rückt Menschen ohne Kranken­versicherungsschutz in den Fokus

  • Freitag, 1. April 2022
/YK, stock.adobe.com
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Frankfurt – Um die medizinische Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zu verbes­sern, hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) die Einführung eines landes­weit gültigen anonymen Behandlungsscheins gefordert.

Zudem solle eine gesetzlich strukturierte Clearingstelle für die Reintegration der Menschen in besteh­ende Versicherungssysteme sorgen, so die LÄKH.

Der Kammer zufolge werden Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Hessen immer noch nicht strukturiert versorgt – obwohl sie laut UN-Menschenrechtscharta ein Recht auf medizinische Behand­lung und ärztliche Betreuung haben. Die bisherige Versorgung ist laut LÄKH auf die freiwillige huma­nitäre und caritative Bemühung einzelner Ärzte und Organisationen gestellt.

„Es reicht nicht, diese für Ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen“, kritisierten die Delegierten. Es müssten endlich notwendige Grundlagen geschaffen werden. Dazu will sich die Landesärztekammer mit der hessischen Landesregierung in Verbindung setzen.

Ziel sei es, geeignete Maßnahmen zur Strukturierung und Finanzierung der Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zu entwickeln.

hil/sb

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