Ärztekammer Hessen rückt Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in den Fokus

Frankfurt – Um die medizinische Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zu verbessern, hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen (LÄKH) die Einführung eines landesweit gültigen anonymen Behandlungsscheins gefordert.
Zudem solle eine gesetzlich strukturierte Clearingstelle für die Reintegration der Menschen in bestehende Versicherungssysteme sorgen, so die LÄKH.
Der Kammer zufolge werden Menschen ohne Krankenversicherungsschutz in Hessen immer noch nicht strukturiert versorgt – obwohl sie laut UN-Menschenrechtscharta ein Recht auf medizinische Behandlung und ärztliche Betreuung haben. Die bisherige Versorgung ist laut LÄKH auf die freiwillige humanitäre und caritative Bemühung einzelner Ärzte und Organisationen gestellt.
„Es reicht nicht, diese für Ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen“, kritisierten die Delegierten. Es müssten endlich notwendige Grundlagen geschaffen werden. Dazu will sich die Landesärztekammer mit der hessischen Landesregierung in Verbindung setzen.
Ziel sei es, geeignete Maßnahmen zur Strukturierung und Finanzierung der Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherungsschutz zu entwickeln.
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