Ärztekammer Thüringen ruft zur überlegten Nutzung von Bereitschafts-, Not- und Rettungsdienst auf

Jena – Die Landesärztekammer Thüringen appelliert an Patienten, den Bereitschafts-, Not- und Rettungsdienst nur bei wirklichem Bedarf zu nutzen und so der Überlastung von Einrichtungen entgegenzuwirken.
„Leider erleben wir zu oft und leider auch immer mehr, dass Patientinnen und Patienten mit Bagatellfällen die Einrichtungen der medizinischen Versorgung aufsuchen“, sagte die Kammerpräsidentin Ellen Lundershausen. Dies gelte auch für den Notdienst.
Lundershausen wies daraufhin, dass es coronabedingt und saisonal zum Teil sehr schwierig sei, die Versorgung aufrecht zu erhalten. „Es mussten bereits einzelne Krankenhausabteilungen geschlossen werden, weil nicht ausreichend ärztliches und Pflegepersonal vorhanden ist“, sagte sie. Patienten könnten zu einer Verbesserung der angespannten Lage beitragen und einer Überbeanspruchung des Gesundheitswesens entgegenwirken.
„Nehmen Sie den Notarzt beziehungsweise die Notaufnahme nur in lebensbedrohlichen Notfällen in Anspruch und wenden sich ansonsten an den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst über die 116117“, sagte sie.
Das gleiche gelte für Hausbesuche: „Fordern Sie einen Hausbesuch im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst nur in dringenden und akuten Fällen an und überlegen Sie zunächst, ob es auch ausreichend ist, sich am nächsten Tag beim Haus- oder Facharzt vorzustellen“, so die Kammerpräsidentin.
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