Ärzteorganisationen: Klimawandel „medizinischer Notfall“

Berlin – Der Klimawandel mit seinen Folgen ist aus Sicht von Ärzten ein „medizinischer Notfall“. Es handele sich um eine ökologische Herausforderung mit „erheblichen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen“, heißt es in einem Papier von Vertretern deutschsprachiger Ärzteorganisationen aus Deutschland, Südtirol, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg in Meran.
Die Organisationen, darunter auch die Bundesärztekammer (BÄK), verweisen in ihrem Kommuniqué auf resultierende Hitzewellen, Extremwetterereignisse, neue Infektionskrankheiten und die Folgen der Luftverschmutzung. Man sehe es daher als Pflicht an, die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels darzulegen und Gegenmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit „nicht nur zu fordern, sondern aktiv zu unterstützen“.
Klimaschutz müsse auch in das „alltägliche Handeln der ärztlichen Organisationen“ integriert werden. Der Gesundheitssektor sei ressourcen- und emissionsintensiv. Er habe daher großes Potenzial, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, „indem er das Gesundheitssystem und damit auch die Rahmenbedingungen für die ärztliche Tätigkeit klimafreundlich gestaltet“, so die Ärztevertreter.
Dafür brauche es ausreichende personelle und finanzielle Ausstattungen. Gesundheitliche Folgen des Klimawandels sollten zudem „adäquat“ in die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärzten einbezogen werden.
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