Ausland

Afrikanische Länder starten Malariaimpfprogramm

  • Donnerstag, 6. Juli 2023
/picture alliance AP Jerome Delay
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Genf – Zwölf afrikanische Länder sollen in den nächsten zwei Jahren 18 Millionen Dosen eines neuartigen Malariaimpfstoffs erhalten. Das teilten die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Impfallianz Gavi sowie das Kinderhilfswerk Unicef gestern gemeinsam in Genf mit.

Die Organisationen sprachen von einem entscheidenden Schritt im Kampf gegen die Tropenkrankheit, die eine der häufigsten Todesursachen auf dem Kontinent ist. Mindestens 28 Länder in Afrika bekundeten dem­nach Interesse an dem Vakzin.

Zuvor war der Impfstoff in einem Pilotprojekt seit 2019 mehr als 1,7 Millionen Kindern in Ghana, Kenia und Malawi verabreicht worden. In der Testphase erwies er sich laut WHO als sicher und wirksam und führte zu einer erheblichen Verringerung schwerer Krankheitsverläufe und einem Rückgang der Todesfälle bei Kindern.

Das von dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline entwickelte Mittel RTS,S bekämpft den Malaria-Erre­ger, bevor er in die Blutzellen eindringt.

Neben den drei Ländern, die an der Erprobung beteiligt waren, sollen Benin, Burkina Faso, Burundi, Kamerun, die Demokratische Republik Kongo, Liberia, Niger, Sierra Leone und Uganda Zuteilungen des Mittels erhalten. Die Kontingente sollen ab dem letzten Quartal dieses Jahres ausgeliefert und im Rahmen von Routineim­pfungen vom Frühjahr 2024 an eingesetzt werden.

An der durch Mücken übertragenen Infektionskrankheit sterben laut WHO jedes Jahr fast eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren. Etwa 95 Prozent aller Malariafälle weltweit und 96 Prozent der Todesfälle ereignen sich in Afrika.

kna

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