Afrika beginnt großes Impfprogramm gegen Malaria

Genf – In Kamerun sind mehr als 330.000 Dosen eines neuartigen Malariaimpfstoffs eingetroffen. Es handelt sich um die erste Lieferung im Rahmen eines umfassenden Impfprogramms, das die Hochrisikogebiete auf dem afrikanischen Kontinent gegen die von Stechmücken übertragene Krankheit wappnen soll, wie die Impfallianz Gavi heute in Genf mitteilte.
Weitere 1,7 Millionen Dosen des RTS,S-Vakzins werden demnach in den kommenden Wochen in Burkina Faso, Liberia, Niger und Sierra Leone erwartet. Ziel ist, zunächst zwölf afrikanische Länder in den nächsten zwei Jahren mit 18 Millionen Impfdosen zu beliefern.
Zuvor war das von dem britischen Unternehmen GlaxoSmithKline entwickelte Mittel RTS,S in Ghana, Kenia und Malawi in einem Pilotprojekt für Kinder erprobt worden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sprach von einem historischen Durchbruch im Kampf gegen Malaria.
2021 gab es laut Gavi weltweit 247 Millionen Malariafälle; 619.000 Personen erlagen der Krankheit. Von ihnen waren 77 Prozent Kinder unter fünf Jahren. Etwa 95 Prozent aller Malariafälle weltweit und 96 Prozent der Todesfälle ereignen sich in Afrika.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: