Politik

Altenheime und Kliniken sollen in Nordrhein-Westfalen auch Besucher testen

  • Donnerstag, 9. Dezember 2021
/picture alliance, Jens Büttner
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Düsseldorf – Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will Altenheime und Krankenhäuser in die Testung von Besuchern einbinden, um ihnen den Zugang zu den Einrichtungen zu erleichtern.

„Wir müssen zur Zeit sehr genau wieder hingucken, dass uns nicht zu viele Einrichtungen zu gemacht werden“, dass der Zugang für Besucher überall gewährleistet sei, kritisierte der CDU-Politiker gestern im Gesundheitsausschuss mit Blick auf die Altenheime und Krankenhäuser, wo aus verständlichen Infek­tions­schutzgründen etwa Testpflichten für Besucher gelten. Er bekomme zur Zeit viele Beschwerden von Bürgern über Krankenhäuser, die in den ersten Behandlungstagen Besucher gänzlich ausschlössen.

Er bestreite nicht, dass es Auflagen geben müsse. „Aber es muss so sein, dass es geht“, sagte er. Man müsse Infektionsschutz und Menschlichkeit von Besuchen abwägen. Daher verlange er, dass Pflegeein­richtungen und Krankenhäuser in einem vertretbaren Maße auch Tests für Besucher möglich machten.

Aus einer ebenfalls gestern im Ausschuss vorgestellten Umfrage zum Impfgeschehen in den Altenheimen geht hervor, dass Mitte November 84 Prozent der Beschäftigten in über 9.000 Pflegeeinrichtungen ge­impft waren. Das traf auf 90 Prozent der Bewohner dort zu.

Zum Erhebungszeitpunkt hinkten die Booster­impfungen noch deutlich hinterher. So hatten erst 40 Pro­zent der Mitarbeiter ihren Auffrischungspieks erhalten, etwa 70 Prozent der Bewohner seien geboostert gewesen. Es sei aber angesichts der insgesamt deutlich gestiegenen Menge an Auffrischungsimpfungen im Land, davon auszugehen, dass sich das Ni­veau inzwischen angeglichen habe.

Zur besseren Erfassung des Impfstatus in Pflegeeinrichtungen baut das Ministerium den Angaben zufol­ge zur Zeit einen Impfmelder auf. Noch vor Weihnachten soll ein Pilot des Instruments an den Start gehen.

dpa

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