Ärzteschaft

Angemessene Vergütung psychothera­peutischer Leistungen gefordert

  • Freitag, 24. März 2017
Uploaded: 24.03.2017 17:09:27 by maybaum
/WavebreakMediaMicro, stock.adobe.com

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT) befürchtet aufgrund der „skandalös späten“ Honorar­ent­scheidung zur neuen Psychotherapie-Richtlinie finanzielle Nachteile für ihre Mitglieder. Da sich Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkasse (GKV) bislang nicht über die Honorierung einigen konnten, wird der Er­weiterte Bewertungsausschuss die Vergütungen für Sprechstunde und Akutbehandlung als Schiedsamt am 29. März regeln. Die neuen Leistungen sollten dann bereits ab an­geboten werden.

„Angesichts der Blockadehaltung der Krankenkassenverbände stehen nur wenige Tage, bevor die neuen Leistungen zu erbringen sind, die Honorierungen nicht fest“, kritisierte DGPT-Vorsitzende Beate Unruh. Sie wirft den Kostenträgern vor, die Reform aufwands­neutral, also ohne zusätzliche Honorarmittel, in die Versorgung bringen zu wollen. „Diese Haltung ist angesichts der niedrigen Honoraranpassungen in der Vergangenheit und an­gesichts neuer Leistungen und zusätzlicher organisatorischer Aufwände in der Folge der neuen Psychotherapie-Richtlinie ein Skandal“, so  Unruh.

Die DGPT-Vorsitzende forderte zudem die Abschaffung der „unseligen Strukturpau­scha­le“, die von Anfang an weder fachlich noch rechtlich zu begründen gewesen sei. „Alles muss jetzt auf den Tisch, es geht bei der dringend benötigten Besserstellung psycho­the­ra­peutischer Leistungen auch und gerade um die bisherigen genehmigungspflichtigen Leistungen“, bekräftigte die DGPT-Vorsitzende.

hil/sb

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung