Ansturm an den Coronateststationen in Bayern

Passau/Bergen – Viel Geduld haben Reisende am Wochenende zeitweise an den Coronateststationen an den bayerischen Autobahnen gebraucht. Mit der Unterstützung von rund 120 bis 140 Ehrenamtlichen konnte man dem Andrang schließlich gerecht werden, sagte gestern ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). „Die Wartezeiten sind extrem zurückgegangen, von mehreren Stunden auf etwa zehn bis 30 Minuten.“
In Bayern können sich alle Reisende seit Ende Juli freiwillig testen lassen. Für Urlauber aus Risikogebieten greift inzwischen bundesweit eine Testpflicht. Die Teststationen befinden sich an den Autobahnraststätten Donautal-Ost (A3), Hochfelln-Nord (A8) und Heuberg (A93). Auch an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen sowie an den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg können Heimkehrer einen Abstrich nehmen lassen.
An der Rastanlage Hochfelln-Nord an der Autobahn 8 bei Bergen (Landkreis Traunstein) mussten Urlauber teilweise mit rund zwei Stunden Wartezeit rechnen. Die Teststation an der A3 bei Passau war in der Nacht zum vergangenen Samstag für eine Stunde sogar ganz dicht.
Drei Mitarbeiter des privaten Betreibers Eurofins zeigten Symptome und mussten selbst erst auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 getestet werden. Inzwischen liegt das negative Testergebnis der Mitarbeiter vor.
Unter der Leitung des BRK sprangen ehrenamtliche Helfer spontan ein, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Ich bedanke mich bei den Hilfskräften für die außerordentlich schnelle und unbürokratische Unterstützung, die innerhalb von kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde“, erklärte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).
Angesichts des Rückreiseverkehrs und der teilweisen Einstufung Kroatiens als Risikogebiet sei mit einer hohen Auslastung zu rechnen gewesen, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Schon am vergangenen Freitag habe das Ministerium deshalb veranlasst, die Kapazitäten zu erhöhen.
Trotz des Ansturms sollen die Ergebnisse der Tests innerhalb von 24 bis 48 Stunden vorliegen, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums betonte. Der Betreiber der Teststationen sei zur Einhaltung der Zeiten verpflichtet.
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