NRW-Flughäfen: Mehr als zwei Prozent der getesteten Urlauber Corona-positiv

Düsseldorf – An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen sind bisher mehr als zwei Prozent der getesteten Reiserückkehrer positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet worden. Das geht aus Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums sowie der beiden Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) Nordrhein und Westfalen-Lippe hervor.
Insgesamt waren mit Stand vorgestern gut 65.000 Tests an den fünf Airports Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Münster/Osnabrück und Weeze vorgenommen worden. Von den bis dahin vorliegenden 58.475 Befunden waren 1.241 positiv. Das entspricht 2,1 Prozent. 8.406 Befunde zu abgegebenen Test standen vorgestern noch aus.
Allein am Flughafen Düsseldorf hat die KV Nordrhein seit dem 24. Juli im neu geschaffenen Testzentrum für Reiserückkehrer fast 30.000 Menschen getestet. Von den bisher (Stand 17. August) gut 23.000 vorliegenden Befunden waren dort laut der KV 605 positiv, das entspricht einer Quote von 2,6 Prozent.
Aktuell seien am Flughafen Düsseldorf bis zu 40 Mitarbeiter täglich in zwei Schichten im Einsatz. Am Flughafen Weeze sind seit dem 3. August 490 Tests gemacht worden. Alle bisher vorliegenden 130 Befunde waren negativ.
Im Diagnosezentrum Köln/Bonn mit anderer Trägerschaft waren nach Ministeriumsangaben von rund 25.800 Befunden 333 beziehungsweise 1,3 Prozent positiv. Diese Zahlen enthalten einem Überblick zufolge allerdings auch Ergebnisse für Reisende vor dem 25. Juli.
Im Corona-Testzentrum am Flughafen Dortmund sind seit 25. Juli rund 10.000 Passagiere aus Risikogebieten auf das Coronavirus getestet worden, wie aus den Ministeriumsangaben hervorgeht. Von den 8.772 Befunden waren 301 beziehungsweise 3,4 Prozent positiv.
Im Testzentrum am Flughafen Münster/Osnabrück, das seit 28. Juli in Betrieb ist, haben sich fast 1.100 Passagiere aus Risikogebieten einem Coronatest unterzogen, teilte die KV Westfalen-Lippe mit. Nur zwei Befunde waren den Ministeriumsangaben zufolge positiv. Das entspricht 0,2 Prozent.
Seit dem 3. August bietet das Land Nordrhein-Westfalen zudem allen Beschäftigten in Schulen und in der Kindertagesbetreuung (Kita) die Möglichkeit, sich freiwillig alle 14 Tage auf SARS-CoV-2 testen zu lassen. Auch hier sind die niedergelassenen Vertragsärzte die primären Ansprechpartner.
Bisher (Stand 16. August) wurden laut der KV Nordrhein 2.500 Tests von Erzieherinnen in Kitas gemacht, von den 2.300 vorliegenden Befunden waren 0,7 Prozent positiv. Lehrer wurden bis dato 14.000 getestet, von den 12.900 Befunden waren 0,4 Prozent positiv.
„Wir als KV tun alles dafür, um die Vertragsärzte bestmöglich vorzubereiten und zu unterstützen“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann. Die Ärzte bräuchten aber auch selber Unterstützung, etwa bei der Finanzierung der erheblichen Mengen von Schutzmaterial, die für die Tests benötigt werden und etwa bei Kitteln und Overalls. „Wir benötigen hier Zusagen der Politik, dass die Kosten dafür vollständig übernommen werden“, forderte Bergmann.
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