Antibiotika in der Region Hannover werden teils knapp

Hannover – Krankenhäuser in der Region Hannover kämpfen offenbar derzeit mit einem Mangel an Antibiotika. Die Versorgungslage mit Antibiotika im Klinikum Region Hannover (KRH) sei angespannt, ähnlich wie bei anderen Medikamenten, sagte KRH-Sprecher Niko Gerdau der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
Auch in der Medizinischen Hochschule Hannover gibt es Schwierigkeiten: „Seit knapp einem Jahr bestehen wiederholt Engpässe bei der Versorgung mit einzelnen Antibiotika“, sagte Sprecher Stefan Zorn der Zeitung. Dennoch könnten alle Patientinnen und Patienten adäquat versorgt werden.
Vor allem Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine zur oralen Anwendung seien derzeit kaum verfügbar, sagte der KRH-Sprecher. Cephalosporine werden demnach zur Behandlung von Haut-, Weichgewebe-, Knochen-, Lungen-, Harnwegs- und Beckeninfektionen verwendet. Entwarnung gaben die Krankenhäuser von Diakovere und das Kinderkrankenhaus Auf der Bult.
Für mehr als 500 Arzneimittel gebe es Lieferengpässe von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten, sagte die Sprecherin der Apothekerkammer Niedersachsen, Panagiotta Fyssa, dem Blatt. Betroffen seien auch Antibiotika. Die Produktion von Wirkstoffen und Arzneimitteln müsse verstärkt von Asien nach Europa verlagert werden.
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