Apobank bestätigt Jahresprognose

Düsseldorf – Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) hat ihre Prognose für das Jahr 2018 bekräftigt. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Ulrich Sommer rechnet die Bank in diesem Jahr mit einem Überschuss in der gleichen Größenordnung wie 2017 – da lag er bei rund 61,9 Millionen Euro.
Auf einer Vertreterversammlung der Bank Mitte Juni erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Bank, Ulrich Sommer, Details des vergangenen Geschäftsjahres. Danach hat das Neugeschäft bei Existenzgründungsfinanzierungen um fast 20 Prozent zugelegt. Im Bereich der Vermögensberatung entwickelte sich das Depotvolumen der Apobank-Privatkunden erstmals über die Grenze von acht Milliarden Euro. Das entspricht laut Sommer einem Plus von zehn Prozent. Im Firmenkundengeschäft, also im Geschäft mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Abrechnungszentren, Medizintechnik oder Pharmaunternehmen, ist das Darlehensvolumen der Bank laut Sommer ebenfalls um knapp 20 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gestiegen.
Die Vertreterversammlung der Bank beschloss daher, den Mitgliedern wie in den Vorjahren eine Dividende von vier Prozent auszuzahlen. Zugleich bestätigte sie den Jahresabschluss 2017.
Zukunftsausblick
Trotz der guten Entwicklung der Bank kann es laut Sommer ein „Weiter so“ nicht geben. „Fakt ist, alle Banken stehen vor der gleichen Herausforderung. Sie werden sich in Teilen neu erfinden müssen, um langfristig am Markt zu bestehen. Denn die Ertragsquellen, die die Banken bisher gespeist haben, werden nicht mehr so sprudeln wie bisher. Die Banken werden sich in den nächsten Jahren neue Geschäftsmodelle suchen müssen“, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Als Beispiele nannte er Chancen aus der Digitalisierung und neue Modelle, um den Medizinernachwuchs von den Vorteilen der Niederlassung zu überzeugen. „Aktuell bauen wir ein Kompetenzzentrum auf, in dem wir Themen, Fragestellungen und Lösungen rund um das Thema Digitalisierung im Gesundheitsmarkt bündeln. Möglicherweise werden wir auch selbst sinnvolle Gesundheits-Apps anbieten, oder junge Unternehmen im Gesundheitsmarkt unterstützen“, sagte Sommer.
Leitgedanke bei allem sei, primär den niedergelassenen Heilberufler in einem wandelnden Umfeld sinnvoll zu begleiten. „Und wenn sich junge Heilberufler schwer damit tun, in die Selbständigkeit zu gehen, dann werden wir nach Wegen suchen, wie wir die jungen Mediziner damit vertrauter machen können“, kündigte er an.
Zum Beispiel „könnte ich mir vorstellen, dass die Bank vorübergehend die Investitionskosten und Verwaltungsaufwendungen für eine Praxis übernimmt. Der niedergelassene Mediziner könnte die Praxis sowie zusätzliche Leistungen mieten und sich auf diesem Wege von den vermeintlich hohen Finanzierungskosten befreien“, gab Sommer einen Ausblick.
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