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Arzneimittelausgaben der Krankenkassen 2024 um rund neun Prozent gestiegen

  • Mittwoch, 26. November 2025
/picture alliance, imageBROKER, Lilly
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Berlin – Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat im vergangenen Jahr rund 9,2 Prozent mehr für Arzneimittel aufgewendet als im Jahr 2023. Die Nettokosten erhöhten sich um 5,3 Milliarden Euro auf 59,3 Milliarden Euro. Das geht aus einer Übersicht des Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hervor. 

Das Institut hat dafür im Rahmen des sogenannten GKV-Arzneimittelindex Verordnungsdaten für die rund 74 Millionen gesetzlich Krankenversicherten analysiert. Basis der Verordnungsdaten bilden die von Ärztinnen und Ärzten an Versicherte ausgestellten Arzneimittelrezepte, die zulasten der GKV von öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken in der ambulanten Versorgung abgerechnet werden.

Nicht berücksichtigt sind Privatrezepte und nicht erstattungsfähige Over-The-Counter-Präparate. Unberücksichtigt bleiben in der WIdO-Betrachtung auch die vertraglich zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Herstellern ausgehandelten Rabatte.

Die Auswertung zeigt: Die Ausgaben stiegen 2024 um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nettokosten erhöhten sich um 5,3 Milliarden Euro auf 59,3 Milliarden Euro. Der Eigenanteil der Versicherten belief sich auf 2,93 Milliarden Euro. Der Umsatzanstieg resultierte zu 2,6 Prozent aus höheren Verordnungszahlen und zu 4,3 Prozent aus einem Anstieg des Werts je Verordnung.

Hausärzte und hausärztlich tätige Internisten verordneten die meisten Medikamente. Hämatologen und Onkologen verursachten mit durchschnittlich 5,53 Millionen Euro je Arzt die höchsten Nettokosten, gefolgt von weiteren Internisten (1,39 Millionen Euro) und Pneumologen (0,94 Millionen Euro).

Den niedrigsten Arzneimittelverbrauch wiesen die 25- bis 29-Jährigen mit durchschnittlich 118 definierten Tagesdosen (Daily Defined Dose, DDD)  je GKV-Versicherten auf. Die meisten Verordnungen erhielt erwartungsgemäß die Gruppe der 80- bis 84-Jährigen mit durchschnittlich 1.975 DDD. 

Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Frauen erhielten mit durchschnittlich 719 DDD rund 18 Prozent mehr Verordnungen als Männer mit 612 DDD.

hil

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