Arzneimittelausgaben im ersten Halbjahr leicht gestiegen

Frankfurt – In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ist der deutsche Pharma-Gesamtmarkt um rund fünf Prozent gewachsen. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Quintiles IMS hervor. Demnach wuchs der Umsatz im stationären Sektor mit 6,6 Prozent etwas stärker als der im ambulanten Bereich (4,3 Prozent).
Die Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stiegen demnach im Untersuchungszeitraum um 3,2 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem die Kosten für innovative Krebstherapien, schwere Erkrankungen des Immunsystems und zur Schlaganfall-und Thromboseprophylaxe bei.
Zugleich stieg die Zahl der abgerechneten Verordnungen cannabishaltiger Fertig-und Rezepturarzneimittel für gesetzlich Krankenversicherte seit März 2017 um rund 60 Prozent. Grund dafür ist die Gesetzesänderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften, die schwer kranken Patienten unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf die Erstattung von Cannabis-Medikamenten ermöglicht.
Dagegen wuchs der Impfstoffmarkt in den ersten sechs Monaten 2017 lediglich um knapp ein Prozent (zwölf Millionen Impfstoffdosen). Während Mehrfach-Vakzine wie Tetanus- oder Masern-Mumps-Komponenten weniger nachgefragt wurden (minus zwei Prozent), stieg die Menge abgegebener viraler und bakterieller Vakzine um jeweils vier Prozent.
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