Baerbock schließt Coronaimpfpflicht für bestimmte Gruppen nicht aus

Berlin – Für den Fall einer drastischen Verschlimmerung der Coronalage in Deutschland schließt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nicht aus.
„Braucht es eine Impfpflicht für spezielle Berufsgruppen wie Krankenhaus oder Pflegepersonal oder Erzieher?“, wurde Baerbock nach der Aufzeichnung des ARD-„Sommerinterviews“ gefragt, als sie im Onlineprogramm Tagesschau24 noch Zuschauerfragen beantwortete.
„Eine Impfpflicht ist in unserem Land gesetzlich, rechtlich, juristisch nicht ganz einfach“, sagte Baerbock gestern. Es gebe aber Berufszweige etwa bei der Bundeswehr, wo so etwas möglich sei. Es könne dazu kommen, dass man „über die Frage weiterer Impfpflichten in einzelnen Berufsgruppen“ sprechen müsse.
Die Grünen-Chefin verwies insbesondere auf die Lage in den Schulen und auf Kinder, die wegen ihres jungen Alters noch nicht geimpft werden könnten.
„Man muss ja sich vorstellen, was sind die Alternativen. Und wenn die Alternative ist, harter Lockdown, Kitas und Schulen wieder komplett zu – was echt ein Desaster für viele Familien war – dann müssen alle anderen Alternativen mit auf den Tisch“, sagte Baerbock.
Wie heftig es noch werde, könne sie aber nicht vorhersehen. Noch seien nicht alle anderen Möglichkeiten ausgereizt.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: