Bayerischer Ärztetag schließt sich Appell gegen Kommerzialisierung der Medizin an

München – Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) hat sich gegen die Kommerzialisierung der medizinischen Versorgung im ambulanten und stationären Bereich ausgesprochen. BLÄK-Präsident Gerald Quitterer verwies heute auf einen Beschluss des 78. Bayerischen Ärztetags.
Dieser hatte am 13. Oktober 2019 nach eingehender Diskussion beschlossen, den Ärzte-Appell „Rettet die Medizin!“ in der Ausgabe des Nachrichtenmagazins Stern vom 9. September 2019 zu unterstützen und zu unterzeichnen. Der Appell richtet sich „Gegen das Diktat der Ökonomie in unseren Krankenhäusern“.
Kritisiert wurde in der Aussprache aber auch das „wording“ des Stern-Appells. Dieser sei an einigen Stellen zu provokant formuliert, hieß es von einigen Delegierten.
Insbesondere die Sätze: „Aber auch manche Ärztinnen und Ärzte selbst ordnen sich zu bereitwillig ökonomischen und hierarchischen Zwängen unter. Wir rufen diese auf, sich nicht länger erpressen oder korrumpieren zu lassen“, ließen Fehlinterpretationen zu, hieß es. Ein weiterer Kritikpunkt sei, dass der ambulante Sektor im Appell nicht vorkomme.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: