Bayern dringt auf bessere Verteilung von Kinder- und Jugendärzten
München – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml will die Versorgung mit Kinderärzten im Freistaat verbessern. Die Bedarfsplanung für die Mediziner müsse überprüft und angepasst werden, um Unterschiede zwischen Stadt und Land zu verringern, sagte die CSU-Politikerin in München. Für Eltern und ihre Kinder sei „eine möglichst wohnortnahe kinderärztliche Versorgung sehr wichtig“.
Im Freistaat gibt es mehr als 1.100 vertragsärztlich tätige Kinderärzte – laut Gesundheitsministerium ausreichend für eine gute Versorgung. Immer häufiger gebe es aber Beschwerden über eine ungleichmäßige Verteilung der Kinder- und Jugendärzte in bestimmten bayerischen Regionen und Teilen Münchens, sagte Huml.
Zudem werden in der Bedarfsplanung der Ministerin zufolge neue Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsleistungen sowie die Zunahme bestimmter Erkrankungen nicht berücksichtigt. Huml forderte deshalb den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) auf, die Bedarfsplanungsrichtlinie zügig zu aktualisieren.
Erste Vorarbeiten dafür werden laut Ministerium gerade erledigt. Demnach hat der G-BA ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation aufzeigen soll. Die Ergebnisse der für die erste Jahreshälfte erwarteten Analyse sollen Grundlage für eine neue Bedarfsplanung sein. „Die vom Bundesgesetzgeber angeordnete Überprüfung und Anpassung ist längst überfällig“, mahnte Huml.
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