Bayern: Die Niederlassungsförderung wirkt
München – Auf positive Effekte der Niederlassungsförderung weist die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayerns hin. Nach der Anwerbung von zwei Hautärzten im unterfränkischen Landkreis Haßberge hat der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen die hautärztliche Unterversorgung in diesem Planungsbereich aufgehoben.
Auch für den niederbayerischen Planungsbereich Essenbach kann die KV erfreuliche Nachrichten vermelden. Zwei Hausärzte konnten dort für eine vertragsärztliche Tätigkeit gewonnen und so die drohende Unterversorgung im hausärztlichen Bereich abgewendet werden. Die neu niedergelassenen Ärzte haben von den finanziellen Förderprogrammen der KV profitiert.
Neue Engpässe
Allerdings musste der Landesausschuss für drei Planungsbereiche neue Engpässe feststellen. Aufgrund der Altersstruktur der Ärzte vor Ort droht eine Unterversorgung in Speichersdorf (Oberfranken) und Tirschenreuth (Oberpfalz) für die Fachgruppe der Hausärzte sowie in der Region Ingolstadt für die Fachgruppe der Kinder- und Jugendpsychiater. Damit gelten derzeit in Bayern zwölf hausärztliche und sieben fachärztliche Planungsbereiche als unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht.
„Sofern das Bayerische Gesundheitsministerium die Beschlüsse des Landesauschusses nicht beanstandet, wird die KV auch in diesen Planungsbereichen finanzielle Fördermaßnahmen ausschreiben, um Ärzte für diese Regionen zu gewinnen“, kündigte die Ärzteorganisation an.
Neben der KV fördert auch die Bayerische Staatsregierung die Niederlassung. Laut der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wurden aus dem Landesprogramm bislang 299 Hausärzte, 22 Fachärzte und 50 Psychotherapeuten gefördert. Außerdem habe das Programm 117 Medizinstudierende mittels Stipendien unterstützt, sagte die Ministerin Ende Oktober.
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