Bayern setzt auf Assistenzroboter in der Pflege

München – Bayern investiert verstärkt in die Erforschung und Anwendung von Assistenzrobotern in der Pflege. In Garmisch-Partenkirchen soll das weltweit erste Tele-Assistenzzentrum zur Fernsteuerung solcher Roboter entstehen, kündigte die Staatsregierung gestern an.
„Wir übertragen Spitzentechnologie aus der Raumfahrt zum Nutzen der pflegebedürftigen oder behinderten Menschen sowie zur Entlastung von Pflegekräften“, sagte Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer (CSU) nach der Kabinettssitzung. In Kürze werde in Garmisch-Partenkirchen ein Anwenderzentrum für Geriatronik in Betrieb gehen.
Zu dem vom Ministerrat beschlossenen Maßnahmenpaket gehören auch Forschungsvorhaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen, das mit dem Caritas-Zentrum Garmisch-Partenkirchen zusammenarbeitet. Außerdem werden Forschungsprojekte an der Technischen Universität München und Kooperationsvorhaben von Wirtschaft und Wissenschaft bayernweit gefördert.
Für das Maßnahmenpaket investiert der Freistaat nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums rund elf Millionen Euro, zehn Millionen Euro kommen von einer privaten Stiftung.
Assistenzroboter sollen bei schweren körperlichen oder zeitaufwendigen Routinetätigkeiten in der Pflege wie Heben und Bewegen, Waschen und Ankleiden eingesetzt werden. Damit würden Effizienz und Qualität in der Pflege verbessert und zugleich Angehörige sowie Pflegekräftige entlastet, hieß es.
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