Caritas hält Pflegeroboter in Altenheimen für möglich

Köln – Die Caritas im Erzbistum Köln hält den Einsatz von Robotern in Pflegeheimen für denkbar. Tatsächlich gebe es im Raum Siegen bereits ein Altenheim, das einen solchen Roboter einsetzt, hieß es am Montagabend bei einer Fachveranstaltung in Köln. Angesichts einer alternden Gesellschaft und eines Mangels an Pflegepersonal forschen die Caritas, die Universität Siegen und die Fachhochschule Kiel an Einsatzmöglichkeiten von Robotern in der Pflege. Gemeinsam stellten sie Pflegeschülern den Roboter „Pepper“ vor.
„Pepper“ ist zwar bereits seit 2017 auf dem deutschen Markt. Entscheidend sei aber die Art seiner Programmierung, so Caritas-Vertreterin Heidemarie Kelleter. Einsatzmöglichkeiten gebe es vor allem in der Tagesbetreuung. In Caritas-Pflegeheimen könne der Roboter etwa zur Unterhaltung für Bewohner beitragen, etwa mit Gedächtnisübungen, Thai-Chi oder dem Vorspielen bekannter Lieder.
Theoretisch könnte „Pepper“ den Angaben zufolge auch in großem Umfang Daten speichern, Gesichter erkennen und auf Stimmen reagieren. Allerdings habe die Caritas diese Funktionen bei ihrem „Pepper“-Modell wegen Bedenken bei der Datensicherheit zunächst deaktiviert, erläuterte Kelleter.
Eine verbreitete Sorge sei ein möglicher Wegfall von Arbeitsplätzen bei Pflegekräften. Dem widersprach Kelleter; dies sei weder gewünscht noch möglich. „Pepper“ könne nicht pflegen und auch keinen menschlichen Kontakt ersetzen. Der kleine Roboter sei lediglich eine Unterstützung für das Pflegepersonal.
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