Bayern will Existenz der Vor-Ort-Apotheken sichern

Bamberg – Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will die Apotheken in Bayern vor der Konkurrenz durch den Versandhandel von Medikamenten besser schützen. Anlässlich des 53. Bayerischen Apothekertages in Bamberg sagte sie, öffentliche Apotheken vor Ort seien ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsfürsorge.
Die wirtschaftliche Grundlage für die Existenz von Vor-Ort-Apotheken sei allerdings, dass bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gleiche Preise für alle gelten – auch für ausländische Arzneimittelversender. Vor diesem Hintergrund habe sich Bayern für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln eingesetzt. Nun bleibe das weitere Gesetzgebungsverfahren abzuwarten.
Es müsse dabei geprüft werden, inwiefern die wirtschaftliche Existenzsicherung der Apotheker mit den Vorschlägen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Verzicht auf ein Versandhandelsverbot gesichert werden könne, so Huml.
Anders als im Gesetzentwurf vorgeschlagen, müsse die pauschale Vergütung für Dienstleistungen der öffentlichen Apotheken beibehalten werden.
„Denn es darf nicht sein, dass von der Honorarerhöhung bei personal- und zeitintensiven Dienstleistungen nur große Apotheken profitieren, die zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen anbieten und damit abrechnen können“, sagte Huml.
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