Bayerns Ärzte warnen vor Folgen des Krankenhausgesetzes

München – Bayrische Ärzteverbände befürchten, dass das vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) geplante Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHHVG) die hausärztliche Versorgung in Bayern schwächen könnte. Der Entwurf sieht vor, Krankenhäuser künftig verstärkt für die ambulante Versorgung zu öffnen.
„Diese Pläne gehen an den Realitäten der ambulanten Versorgung vorbei und können diese sogar gefährden“, warnen die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB), die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) und der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) deshalb in einem gemeinsamen Positionspapier.
Im Einzelnen fürchten die Verbände, dass das KHHVG zu einer Zentralisierung der ambulanten Versorgung von kleineren Kommunen in größere Kreisstädte führen, Praxen im Wettbewerb um Fachkräfte schwächen, zu einer Selektion von Versorgungsleistungen beitragen und die freiberufliche hausärztliche Niederlassung unattraktiver machen könnte.
Um derartigen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken, empfiehlt das Positionspapier unter anderem die geplanten Ermächtigungen der Kliniken auf drohend unterversorgte oder unterversorgte Gebiete zu beschränken, temporär zu gestalten und keine Sperrung von Planungsbereichen durch Ermächtigungen zuzulassen.
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