Bayerns Gesundheitsministerin warnt vor Kohlenmonoxidvergiftung beim Shisharauchen

München – Das Rauchen von Wasserpfeifen wird vor allem bei jungen Menschen immer beliebter – birgt allerdings vor allem in geschlossenen Räumen Gefahren. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) riet gestern zu besonderer Vorsicht beim Rauchen von Shishas in Innenräumen. Dort könne es zu „lebensgefährlichen Kohlenmonoxidvergiftungen kommen“, erklärte Huml.
Um das zu verhindern, sollten Betreiber von Shishabars in kurzen Abständen gründlich stoßlüften, riet die CSU-Politikerin. Diese Vorsichtsmaßnahme gelte auch für Menschen, die privat in geschlossenen Räumen Wasserpfeife rauchen, erklärte die bayerische Gesundheitsministerin. Aus einer Studie des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gehe hervor, dass die gemessenen Kohlenmonoxidwerte in geschlossenen Räumen, in denen Wasserpfeife geraucht wird, regelmäßig die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Leitwerte überstiegen.
Kohlenmonoxid entsteht bei der Verbrennung von Wasserpfeifenkohle. Das giftige Gas, das weder zu riechen noch zu sehen oder zu schmecken ist, kann im schlimmsten Fall zum Ersticken führen. Anzeichen für eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid können Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Benommenheit sein.
Eine Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit war im vergangenen Dezember zu dem Schluss gekommen, dass jeder fünfte Schüler der Klassen fünf bis zehn (22 Prozent) bereits Erfahrungen mit dem Shisharauchen sammelte. Als Grund für die Verbreitung sieht die Krankenkasse auch die süß-fruchtigen Aromastoffe an, die dem Tabak beigemengt sind.
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