Bei der geplanten Ambulantisierung Patientenperspektive in den Mittelpunkt stellen

Berlin – Der Hartmannbund (HB) fordert, bei der geplanten Ambulantisierung von medizinischen Leistungen die Perspektive der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen.
„Die Ärzteschaft bietet ausdrücklich ihre Bereitschaft an, sich sektorenübergreifend an der Planung und Umsetzung der Ambulantisierung zu beteiligen“, betonten die Vorsitzenden der Arbeitskreise „Ambulante Versorgung“ und „Stationäre Versorgung“ im HB, Marco Hensel und Galina Fischer.
Beide begrüßten die Pläne der Politik grundsätzlich, bislang stationär erbrachte Leistungen künftig verstärkt ambulant zu erbringen – auch um Effizienzreserven im deutschen Gesundheitswesen zu erschließen.
Wichtig sei aber, das augenblickliche Nebeneinander ambulanter Leistungen in Klinik und Praxis gründlich aufzuarbeiten und die verschiedenen rechtlichen Grundlagen anzugleichen.
Beim geplanten Umbau der Versorgung sei es wichtig, „gleiche Zugangsmöglichkeiten und Arbeitsgrundlagen zu schaffen, jegliche Übervorteilung einzelner Akteure zu verhindern sowie unerwünschte Nebenwirkungen bereits im Vorfeld zu antizipieren und zu vermeiden“, hieß es aus dem HB.
Ein Beispiel für eine derartige „unerwünschte Nebenwirkung“ ist die Weiterbildung. Darauf weist das Bündnis Junge Ärztinnen und Ärzte (BJÄ) hin.
„Wenn sich sowohl die stationären als auch die ambulanten Strukturen im Gesundheitswesen ändern, müssen auch die Strukturen der Weiterbildung angepasst werden“, sagte Mira Faßbach vom BJÄ auf dem Wintermeeting des Bündnisses. Viele Fächer ließen sich gerade bei einer zunehmenden Ambulantisierung nicht mehr komplett am Krankenhaus abbilden, betonte sie.
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