Vermischtes

Berliner Kinderstationen lehnen Patienten ab

  • Montag, 31. Oktober 2022
Ein 19-Jähriges Mädchen aus Somalia liegt am 2016 im Krankenhaus Waldfriede in Berlin in ihrem Bett. Sie kämpft mit schweren Folgen von Genitalverstümmelung, die sie als kleines Kind erlitten hat.Foto: Wolfram Kastl/dpa
/dpa

Berlin – Hunderte von Kindern konnten im vergangenen und in diesem Jahr wegen Engpässen in Berliner Krankenhäusern nicht aufgenommen werden. Sie wurden stattdessen in andere Krankenhäuser, zum Teil auch in Brandenburg, verlegt.

Ziele dort waren unter anderem Eberswalde, Frankfurt (Oder), Ludwigsfelde, Oranienburg oder Nauen. Das geht aus den Antworten des Senats auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Bettina König hervor.

Danach sind im vergangenen Jahr allein von der Charité 312 Kinder und Jugendliche für eine stationäre Auf­nahme in andere Kliniken verlegt worden. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 151. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost berichtet.

Das St. Joseph Krankenhaus in Berlin-Tempelhof hat den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 209 Kinder abgelehnt, im ersten Halbjahr 2022 mit 29 deutlich weniger. Das Vivantes-Klinikum Neukölln verlegte im vergangenen Jahr 164 Kinder (erste Hälfte 2022: 92), das Vivantes-Klinikum Friedrichshain 135 (erstes Halb­jahr 2022: 43).

Ein wichtiger Faktor für Engpässe auf den Kinderkliniken sei das Personal, sagte Vivantes-Sprecher Christoph Lang der Berliner Morgenpost. „Sie können auf einer Kinderstation nicht alle Betten betreiben, wenn Sie das Personal nicht haben.“ Zu offenen Stellen kämen Ausfälle etwa wegen der Corona-Pandemie. „Wir haben gerade wieder deutlich erhöhte Ausfallquoten.“

dpa

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