Bertelsmann-Stiftung schlägt Förderprogramm für Digital-Health-Anbieter vor
Gütersloh – Bestehende technologische Wirtschaftsförderungsprogramme und der Innovationsfonds als Förderprogramm im Gesundheitswesen berücksichtigen Digital-Health-Anwendungen nur unzureichend. Das geht aus einer Analyse im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor. Vor diesem Hintergrund schlägt die Stiftung die Einrichtung eines speziellen Förderprogramms vor, das den Nutzen entsprechender Anwendungen gezielt ermittelt.
Laut der Untersuchung gelingt es dem Gesundheitssystem bislang nicht, systematisch innovative Digital-Health-Anwendungen zu identifizieren und in die Gesundheitsversorgung zu überführen. Grund dafür seien unter anderem fehlende Standards für den Nutzennachweis, Unsicherheiten über mögliche Finanzierungswege sowie die Regelungsvielfalt der Medizinproduktezertifizierung.
„Die Potenziale entsprechender Anwendungen werden nicht ausgeschöpft, viele Anbieter wenden sich ausländischen Märkten zu“, kritisierte Bertelsmann-Projektleiter Timo Thranberend. Er empfiehlt, bestehende Hürden gezielt abzubauen.
„Das gelingt durch angepasste und verbesserte Verfahren des Marktzugangs, aber auch durch Fördermaßnahmen, die auf den Abbau der Hürden zugeschnitten sind“, so der Experte. Die Förderung sollte sich insbesondere an Anbieter von Anwendungen für akut und chronisch Kranke richten und vor allem für Start-ups verfügbar sein.
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