Betriebliche Gesundheitsförderung soll in Thüringen ausgebaut werden

Erfurt – Barmer, AOK Plus und das Thüringer Gesundheitsministerium wollen die Prävention und die betriebliche Gesundheitsförderung besonders in kleinen und mittleren Unternehmen verbessern. Eine gemeinsame Koordinierungsstelle bietet den Unternehmen dafür ab sofort persönliche Beratung an, teilte das Ministerium mit. Die Leistungen sind für alle Thüringer Unternehmen kostenlos.
Partner sind die Ernst-Abbe-Hochschule (Jena) sowie die Deutsche Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM). Letztere hat in einer Untersuchung ermittelt, dass rund die Hälfte von fast 800 befragten Thüringer Betriebe ihren Wissensstand auf dem Gebiet des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes als mittelmäßig oder noch schlechter einschätzen.
„Über den gesetzlichen Arbeitsschutz hinaus gewinnen sogenannte weiche Standortfaktoren an Bedeutung. Wir erleben, dass Firmen bessere Chancen bei der Fachkräftegewinnung und -sicherung haben, wenn sie gezielt in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren“, sagte Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Die Linke).
„In Thüringen gibt es eine Vielzahl an Angeboten und Trägern rund um das Thema Gesundes Arbeiten. Kleine Unternehmen wünschen sich deshalb oft eine persönliche Beratung, die möglichst bedarfsorientiert, aber auch qualitätsgesichert aus einer Hand erfolgt“, beschreibt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer, die Arbeit der neuen Koordinierungstelle.
Eine bessere Umsetzung des Präventionsgesetzes in der Arbeitswelt fordert die AOK Plus. „Dazu leisten wir gemeinsam einen konkreten Beitrag durch Ansprechpartner vor Ort, die gezielt auf die Bedarfe der Unternehmen eingehen“, sagte der Bereichsleiter Gesundheitsförderung der Kasse, Heiko Kotte.
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