Vermischtes

Betriebliches Gesundheits­management erhält höheren Stellenwert

  • Donnerstag, 25. Mai 2017
/Andrey Popov, stock.adobe.com
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Berlin – Das Betriebliche Gesundheitsmanagement hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Diese Meinung vertraten Experten bei der vom BKK Dachverband vorge­nommenen Verleihung des Deutschen Unternehmenspreises Gesundheit 2017 vergan­gene Woche in Berlin. „Das Thema hat sich erheblich gewandelt. Die Haltung in den Unternehmen hat sich verändert“, sagte der Vorstand des BKK Dachverbandes, Franz Knieps, vor der Verleihung. „Es ist noch nicht sehr lange her, da galt Betriebliches Gesundheitsmanagement in den Unternehmen vor allem als Kostenfaktor. Das hat sich nach meiner Erfahrung flächendeckend geändert.“

Sowohl bei großen als auch bei kleinen Unternehmen werde die Gesundheit der Mitarbeiter heute als Produktivitätsfaktor begriffen. „Die allermeisten Unternehmen haben verstanden, dass Investitionen in Gesundheitsmanagement auf der Betriebs­ebene dann, wenn sie zielgerichtet sind und von einer entsprechenden Haltung des Managements getragen werden, auch zu einem Return of Investment führen“, sagte Knieps. „Prävention lohnt sich!“

Umfrage: Belastungen durch Digitalisierung deutlich gestiegen

Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, meinte, es habe in den vergangenen Jahren Fortschritte beim traditionellen Arbeitsschutz gegeben. „Doch es gibt auch Belastungen in den Unternehmen, die uns zunehmend zu schaffen machen wie Lärmbelastung, die generelle Zunahme von Arbeitsverdichtung und die Entgrenzung der Arbeitszeit.“

Grundsätzlich gebe es zwei Möglichkeiten, wie sich die Digitalisierung auf die Arbeit­nehmer auswirken werde: „Sie kann Potenzial freisetzen oder zu Rationierungen führen“, sagte Urban. „Welche Möglichkeit obsiegt, hängt davon ab, wie die Digitali­sierung genutzt wird. Da sind wir allerdings nicht ganz sorgenfrei.“

Urban berichtete von den Ergebnissen des aktuellen DGB-Indexes Gute Arbeit, für den 6.000 Arbeitnehmer nach ihren Arbeitsbedingungen befragt wurden. „Fast die Hälfte hat erklärt, dass die Belastungen durch die Digitalisierung deutlich gestiegen sind“, berichtete Urban. Zudem hätten 35 Prozent der Befragten angegeben, dass sie gar keinen Einfluss darauf gehabt hätten, wie die Digitalisierung in ihr Unternehmen gekommen sei. Weitere 39 Prozent hätten nur einen geringen Einfluss gehabt.

fos

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