Vermischtes

Biontech-Gründer wirbt für Booster und spricht über Investitionen

  • Montag, 22. November 2021
Ugur Sahin, Gründer des Mainzer Coronaimpfstoff-Entwicklers Biontech /dpa, Christophe Gateau
Ugur Sahin, Gründer des Mainzer Coronaimpfstoff-Entwicklers Biontech./dpa, Christophe Gateau

Mainz – Angesichts der angespannten Coronalage rücken Impfstoffe und die Dauer ihrer Wirkung stärker in den Blick der besorgten Öffentlichkeit. Nach Angaben von Biontech-Gründer Ugur Sahin ist der Schutz des Vakzins aus Mainz vor einer schweren Coronaerkrankung bis zum neunten Monat sehr hoch.

Dies zeigten kürzlich veröffentlichte Studien, führte Sahin in der Bild am Sonntag aus. Der Impfschutz sinke jedoch „ab dem vierten Monat“. Der Mediziner und Forscher sprach sich daher für Auffrischungs­impfungen in der aktuellen Situation aus. „Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen“, sagte er.

Es sei zu erwarten, dass die Wirkung der dritten Impfung länger anhalte als der Schutz nach der Doppel­impfung. Somit könnten nachfolgende Auffrischimpfungen womöglich nur jedes Jahr nötig werden
– ähnlich wie bei Influenza, sagte Ugur Sahin laut Bild am Sonntag.

Indes hat der Biontech-Gründer am Wochenende die Investitionspläne des Unternehmens in Mainz konkretisiert. Wenn alles umgesetzt sei, werde Biontech mehr als eine Milliarde Euro in der Landes­­haupt­stadt von Rheinland-Pfalz investiert haben, sagte der 56 Jahre alte Sahin den Zeitungen der VRM-Gruppe.

Geplant sei, die bisherige Fläche des Firmenareals zu verdoppeln. Entstehen solle ein Campus für Wissen­schaft und ein Mini-Campus für Administration. „Hinzu kommt eine Herstellungsstätte für Krebs­therapien und Büroflächen, die sich über die Stadt verteilen“, wird Sahin von den Blättern zitiert.

Am Standort Marburg werde nach wie vor die Produktion ausgebaut, fügte er hinzu. „Der Löwenanteil der kommerziellen Produktion wird auch dort bleiben.“ In Marburg stelle Biontech große Mengen des abfüllfertigen COVID-19-Vakzins her. Produktionsstandort ist auch Idar-Oberstein. Hier hat Biontech den Angaben zufolge gerade neue Labore in Betrieb genommen. Aktuell hat Biontech nach Sahins Worten etwa 1.800 Beschäftigte in Mainz und 2.800 weltweit. In den kommenden fünf bis acht Jahren solle die Zahl der Beschäftigten in Mainz auf 3.000 bis 4.000 wachsen, sagte der Biontech-Gründer.

dpa

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